Bürocomputer | |
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Viele Namen, ein Gerät, das C ist eigentlich nur ein kyrillisches S und kommt von der Kennzeichnung der Rechnersysteme im ehemaligen RGW. A7150 ist der eigentliche Name dieses Robotron-Rechners und es ist der Nachfolger des ersten serienmäßig produzierten 16-Bit-Rechners der DDR, des A7100. Auch wenn dieses Gerät auf der 8-Bit-Seite deplatziert scheint, muss man doch betonen, dass auf einigen der Steckplatinen im Rechner auch ein U880(Z80) werkelt! | |
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Die Kleincomputer der DDR waren Mitte der 80er Jahre ein unerreichbares Ziel für die meisten Computerfreunde, da sie nur in kleinen Stückzahlen in den wenigen Vertriebseinrichtungen, meistens auch nur mit Beziehungen oder langen Wartezeiten zu bekommen waren und dazu noch zu sündhaft hohen Preisen abgegeben wurden. Die „größere“ Stückzahl der Geräte ging an Bildungseinrichtungen oder auch als Alternative für Arbeitsplatzcomputer in Industrie und Forschung. Die Entwicklung und Produktion der Kleincomputer wurde auch ständig von den Rahmenbedingungen der Herstellungskosten und vor allem der Materialverfügbarkeit bestimmt. Der hier gezeigte KC87.11 vom VEB Robotron-Meßelektronik "Otto Schön" Dresden kostete damals etwa 3390 Mark, was bei einem Einkommen um die 800 Mark schon eine größere Investition war. | |
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Der KC85/4 war die Weiterentwicklung des KC85/3, kam 1988 in den Handel und kostete einen guten Tausender mehr. Gegenüber seinem Vorgängermodell wurde aber auch der verfügbare Anwenderspeicher auf 64 KByte vergrößert und Bildaufbau und Rechengeschwindigkeit durch Erhöhung der Taktfrequenz und Änderungen im Betriebssystem stark beschleunigt. | |
_____________________________________ Steuerrechner (SPS) | _______________________________________ |
Diese Kleinsteuerung wurde in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) im VEB Erfurt Electronic ab etwa 1985 hergestellt. Das Einsatzgebiet war vorrangig auf Werkzeug- und Textilmaschinen konzentriert. Der Rechnerteil mit dem Einchipmikrorechner U883 mit 2 KByte EPROM als Betriebssystem und 1 KByte RAM als Arbeitsspeicher und mit der Biteinheit U1504D ist in TTL-Technik unter weitgehender Verwendung von LS-TTL-Bausteinen realisiert. | |
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Im Januar 1985 erschien in der Zeitschrift Radio Fernsehen Elektronik das geniale Projekt eines kleinen aufwandsarmen BASIC Computers, der ein bisschen an den ZX80 erinnerte. Der Nachbau und die Beschaffung der Bauelemente war ein Abenteuer für sich. Es wurden alle möglichen Bastelläden wie Elektronikversand Wermsdorf, Elektro-Pinder in Leipzig, Funkamateur Dresden und viele andere regelmäßig abgeklappert, bis nach einem halben Jahr alle Teile zusammen waren. Die Platine mit Scribent und ätzfester Tusche handgemalt und mangels kleiner Bohrer mit speziell angeschliffenen Nähmaschinennadeln gebohrt. Gehäuse aus Alu-Blech gekantet und für die Tastatur ein Lautsprechergehäuse eines Plattenspielers vom Funkwerk Zittau zweckentfremdet. Als Monitor diente seinerzeit ein Kofferfernseher "Junost", welcher allerdings nicht "überlebt" hat. | |
Dies war ein Baugruppensystem, mit dem man einen universellen aufrüstbaren Mikrocomputer zusammenstellen konnte, je nach Bedarf bis hin zum kompletten Entwicklungssystem. Vom Aufbau ähnelte es ziemlich stark dem NANOS-Baugruppensystem der Warnemünder Ingenieurhochschule für Seefahrt, wurde aber von einer Dresdener? Gemeinschaft vertrieben. PS und SB waren dabei die Anfangsbuchstaben der Namen von den beiden Hauptakteuren und 83 sicherlich das Entwicklungsjahr. In einem Informationsblatt wurden Schaltpläne und unbestückte Platinen angeboten, sowie die Möglichkeit über zugeschickte EPROMs das Betriebssystem (Monitor) und ein BASIC zu beziehen. |
Dieser Baugruppenträger enthält Karten aus dem SMS-Mikrorechnersystem der AdW Berlin Buch. Das U880 (Z80) Entwicklersystem basierte nicht auf dem K1520 Systenbus, sondern nutzte den FPS2- Systembus des VEB Funkwerk Erfurt und war somit nicht kompatibel zu obigen NANOS basierenden Baugruppen. Obwohl es "nur" ein Ergebnis des Erfurter Ratiomittelbaus war, wurde es doch vielseitig nach genutzt. Die Karten wurden von mir komplettiert und die Bildschirmkarte DSY5 sogar "nach entwickelt" und der daraus zusammengestellte Arbeitsplatzcomputer APC40 läuft nun mit einer CP/A-D Variante. |